Stimmlippen-, Kehlkopfoperation (Mikrolaryngoskopie)


(stationär, Allgemeinanästhesie)

 

Gewebeveränderungen im Kehlkopf und an den Stimmlippen kommen in Form von Zysten, Polypen, Stimmlippenknötchen vor sowie als gut- und bösartige Tumore und treten häufig durch anhaltende Heiserkeit, Kloßgefühl im Hals und Schluckbeschwerden in Erscheinung.

 

Eine genaue Untersuchung und Therapie gelingt mit der Mikrolaryngoskopie und Tracheoskopie (Direkte Untersuchung des Kehlkopfes und der Luftröhre) meist mit Gewebeentnahme oder Polypenentfernung.

 

Ergab die lupenendoskopische Untersuchung einen krankhaften Befund des Kehlkopfs sollte eine mikrolaryngoskopische Entfernung des krankhaften Gewebes durchgeführt werden. In der Regel können unter Einsatz eines Operationsmikroskops die Veränderungen im Kehlkopf mikroskopisch, minimal invasiv entfernt werden. Das entnommenen Gewebe wird anschließend histologisch untersucht. Bei Auffälligkeiten im Kehlkopf ist eine frühzeitige Operation bei Rauchern besonders anzuraten, wegen des erhöhten Risikos der nikotinbedingten Entstehung bösartiger Erkrankungen.

 

Auch bösartige Erkrankungen der Stimmlippen können bei rechtzeitiger Behandlung funktionserhaltend operiert werden.

 

Eine bestehende Heiserkeit wird in der Regel durch die Entfernung der krankhaften Veränderung gebessert. Rechtzeitig entfernte bösartige Veränderungen der Stimmlippen führen in der Regel zur Ausheilung.

 

 

Die mikrolaryngoskopische Gewebeentfernung am Kehlkopf erfolgt am liegenden Patienten in Allgemeinanästhesie.

 

 

Durch den geöffneten Mund wird ein spezielles Rohr bis vor den Kehlkopf eingeführt. Durch dieses Rohr wird dann unter mikroskopischer Sichtkontrolle das krankhafte Gewebe aus dem Kehlkopf entfernt.

 

Behandlungserfolg 

 

Erfolgt der Eingriff zur Verbesserung einer Heiserkeit, so ist im Regelfall mit einem Behandlungserfolg schon kurzfristig nach dem Eingriff zu rechnen.

 

 

Befinden sich die krankhaften Befunde auf beiden Stimmlippen, so erfolgt ggf.im Abstand von ca. 6-8 Wochen der zweite Eingriff, um narbige Verwachsungen zwischen den beiden Stimmlippen zu verhindern.

 

 

In Abhängigkeit von der krankhaften Veränderung kann nach der operativen Sanierung des Kehlkopfes eine zusätzliche logopädische Stimmtherapie erforderlich und sinnvoll sein.

 

Nach dem Eingriff 

 

Mindestens 2 Wochen nach der Operation:

 

  • keine übermäßige Stimmbelastung
  • kein Nikotin!