Schnarchen und Schlaf-Apnoe


Das Schnarchen (Rhonchopatie) wird durch eine teilweise Verlegung der Atemwege der Nase oder des Nasen-Rachen-Raumes verursacht. Häufig entsteht das Schnarchgeräusch durch ein im Atemstrom vibrierendes „schlaffes Gewebe" wie z.B. ein schlaffes Gaumensegel oder vergrößertes Gaumenzäpfchen.

 

Übergewicht, Alkoholkonsum und Rauchen können die Intensität des Schnarchens steigern.

 

Bei Kleinkindern finden sich als Ursache für das Schnarchen in der Regel vergrößerte Adenoide (kindliche Polypen, Rachenmandel), deren Entfernung das Problem rasch beseitigt.

 

Schnarchen kann auch krankhaft und Ausdruck eines obstruktiven Schlaf-Apnoe-Syndroms  (OSAS) sein. Der Schnarcher hat bei dieser Erkrankung während des Schlafes eine abnorm hohe Anzahl länger dauernder Atemaussetzer. Als deren Folge dann oft eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit resultiert. Neben dieser offensichtlichen Beeinträchtigung im täglichen Leben geht die Schlaf-Apnoe mit einer Vielzahl anderer gesundheitsgefährdender Veränderungen einher.

 

Die Therapie des Schnarchens sollte wenn möglich frühzeitig erfolgen, ggf. durch spezielle Schnarchoperationen. Das obstruktive Schlaf-Apnoe-Syndrom, als Spätfolge des Schnarchens, lässt sich in der Regel nur noch durch eine nächtliche Überdruckbeatmung (CPAP) mildern.

 

Frühzeitig durchgeführte operative Therapieverfahren  des Schnarchens beim Erwachsenen zeigen 50 - 80% Erfolg.

 

Die Einstufung banales Schnarchen oder obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom sollte durch hno-ärztliche Untersuchungen und Messungen (Polysomnografie) frühzeitig erfolgen.

 

Beim banalen Schnarchen hilft manchmal auch schon eine Umstellung der Lebensgewohnheiten: Schnarcher sollten eventuelles Übergewicht abbauen und auf gesunde, ausgewogene Ernährung sowie ausreichende Bewegung achten.  Wichtig sind weiter ein regelmäßiger Schlafrhythmus und eine angenehme Schlafumgebung mit möglichst frischer Luft. Drei Stunden vor dem Zubettgehen sollte auf Alkohol verzichtet werden, weil Alkohol die Muskelspannung im Rachen herabsetzt, das Schnarchen fördert und zu häufigeren Atemaussetzern führt.